Hey, ich bin Anne - Psychologin und Coach

Meine Spezialität: Stellschrauben identifizieren, um Arbeit (wieder) zu etwas Schönem zu machen.

Anne Klien

„Du brauchst auf jeden Fall einen Job mit viel Sicherheit“

So hieß es von allen Seiten. Und da ich mich gern auf den Rat anderer verließ, spielte ich nicht mal mit dem Gedanken an eine Selbständigkeit.

Mein Leben vor Beginn meiner Selbständigkeit 2015 war vor allem von einem geprägt: Anpassung.

Anpassung gelingt besonders gut durch Einfühlung. Das konnte ich immer richtig gut. Fühlen, was gerade wichtig ist (für andere), was gebraucht wird (von anderen), was implizit gesagt wird (durch andere).

Doch eine Sache fragte ich mich dabei nie so wirklich: was passt eigentlich ZU MIR? Was will ICH eigentlich?

Introvertiert und angepasst bewältigte ich die Schul- und Studienzeit und die Arbeit als Personalerin stets „zur vollsten Zufriedenheit“. Anderer. Nicht meiner eigenen – trotz Bestnoten.

Studium ohne Ziel

Immer die Erwartungen anderer zu erfüllen, heißt doch: Leichtigkeit und Freiheit gehen verloren. Stattdessen: schlaflose Nächte vor Prüfungen, Übelkeit und eine Diplomarbeits-Zeit, die ich gut und gerne aus meinem Leben gestrichen hätte.

Was die Berufswahl betrifft, hatte ich keine Ahnung, wohin ich will. Ich studierte Psychologie, mein Herzensthema – hatte aber null Plan, was ich damit machen möchte.

Je näher das Ende rückte, umso unruhiger wurde ich. Dass ich mit dem Studium unfassbar viele Möglichkeiten habe, war für mich mehr Fluch denn Segen. Und so orientierte ich mich (wieder einmal) daran, was andere machen, sagen und denken. Und strebte also – ohne zu wissen WARUM – eine Karriere als Personalerin an.

Von „ganz ok“ zu „Was will ich wirklich?“

Die Arbeit als Personalerin war „ganz ok“ – mehr aber auch nicht. Ich hatte viel zu „reparieren“ – alles, was im Führungsalltag allzuoft untergeht, landete irgendwann bei mir. Ich wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht, dass es auch möglich ist, nach der Arbeit energiegeladen und erfüllt nach Hause zu gehen. Weil ich auch nicht wusste, dass ich vielleicht erstmal hätte in mich gehen sollen, um herauszufinden, was ICH eigentlich will und brauche.

Mit diesen wichtigen Schritten beschäftigte ich mich automatisch durch den wahrscheinlich größten Wendepunkt meines Lebens: die Geburt meiner Kinder. Nicht nur mein Leben stand plötzlich Kopf, sondern auch meine Werte und Prioritäten.

Und so fing ich an, mich zu sortieren. Hineinzuhorchen, was ich möchte. Es geht mir nicht um Leistung. Es geht um Menschen und Beziehungen. Und darum, ein Leben zu leben, das meinen Bedürfnissen und Vorstellungen entspricht. Das bedeutet aber auch: Raus aus der Anpassung. Raus aus dem Angestelltenverhältnis. Hallo Selbständigkeit.

„Äh, HILFE, Selbständigkeit? Ich??“

Mich selbständig gemacht zu haben war ein krasser Sprung ins kalte Wasser. Fernab der geliebten Komfortzone. Und fernab von allem, was ich von zuhause kannte. Sicherheit und Beständigkeit war das, was wir als Werte vorgelebt bekamen. Wusste ich also annähernd, was kommen wird? Nein.

Und wenn ich keine liebevoll-pushenden Arschtritte bekommen hätte, endlich rauszugehen mit meinem Angebot – ich würde wahrscheinlich heute noch im stillen Kämmerlein sitzen und meiner Leidenschaft nachgehen, etwas in Perfektion zu konzipieren.

Nur: es wäre dann gefloppt. Weil ich nur durch das MACHEN und die Zusammenarbeit mit meinen Kunden gelernt habe, was überhaupt gebraucht wird. Welchen Mehrwert ich – weit über das „Konzept“ hinaus – ihnen durch meine Art, meine Empathie bieten konnte. Und das genau DAS es ist, was mir Energie gibt. Was meine wirkliche Stärke ist.

Meine Qualifikationen

Neben meiner Arbeit (und meiner Familie) liebe ich es, mich ständig weiterzubilden. Und dadurch meine Tätigkeit immer wieder durch neue Impulse zu bereichern und weiterzuentwickeln.

Hier ein paar Beispiele:

  • Dipl.-Psychologin, Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie
  • Ausbildung zum ergebnisorientierten Coach
  • Zusatzausbildung Kommunikations-Psychologie am Schulz-von-Thun-Institut (es gibt nichts, was mich und meinen positiven Blick auf Menschen so sehr geprägt hat, wie das)
  • Weiterbildung zum Berufswahlcoach ZML (Zürich-Mainzer-Laufbahnberatung)
  • Ehemalige Personalerin
  • Selbständig als Coach seit 2015
  • Für mich viel wichtiger, weil prägender: 7 Monate Freiwilligenarbeit in einem Township in Südafrika

Das gibt's noch über mich zu wissen

Stille Wasser stärken andere

„Stille Wasser sind tief“ habe ich natürlich öfter gehört. Und in einer Welt, in der die Lauten und Schrillen offenbar gefragter sind als die Leisen, war ich mir lange Zeit nicht bewusst, dass „Zuhören können“ eine Stärke ist. Und zwar eine, die die wenigsten haben. Erst recht wenn es um wirkliches Zuhören geht, das dem anderen Raum gibt, der im Alltag selten existiert

Ich liebe campen. Weil ich das „einfache Leben“ ohne viel Schnickschnack mag und die Freiheit. Nicht zu wissen, wo man nachts schlafen wird.

Das war meine Antwort auf die Aussage in einem Vorstellungsgespräch „Entweder Sie fallen beim kleinsten Stress um oder Sie sind besonders zäh.“ Ich bekam die Zusage. Und hab’s ihm – natürlich – bewiesen, dass ich recht behalten sollte.

„Hallo, ich bin Anne!“ sagte ich, freundlich wie ich bin, um mich den Gästen der Geburtstagsfeier meiner Schwiegermutter vorzustellen – von denen ich dachte, wir würden uns nicht kennen. Es waren die Nachbarn.

Nach dem Studium bin ich – als persönliche Herausforderung – ins Ausland gegangen. Südafrika, in einem kleinen Dorf mitten im Busch. Nach den ersten Tagen, in denen ich mich echt nicht gut fühlte, begann eine der schönsten Zeiten meines Lebens. Und ich lernte, wie sehr es sich lohnt, die eigene Komfortzone zu verlassen und wie groß der persönliche Gewinn ist.